Unser Dojo

Die Karate-Abteilung im Hochschulsport des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT, ehemals Universität Karlsruhe) gehört zu den ältesten Karate Dojos, die sich an den Universitäten Deutschlands etabliert haben.

Bereits 1967 wurden die Karlsruher Studierenden von dem aus Freiburg kommenden Fritz Reiss in die Kampfkunst -Karate- eingeweiht. Als 1970 aus beruflichen Gründen das Nationalkadermitglied Eugen Müller ebenfalls von Freiburg nach Karlsruhe wechselte, erfuhr das relativ ruhige Dojo-Leben ein jähes Erwachen. Von nun an wurde dreimal pro Woche Karate trainiert, zudem Krafttraining eingeführt; Laufen wurde jedem zusätzlich angeraten. Auch während der Semesterferien wurde Training selbstverständlich. Die Früchte dieses Schweißes erntete das UKD in Form von Erfolgen bei Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene und bei diversen Deutschen Hochschulmeisterschaften.

Eugen Müller, über die Landesgrenzen hinaus bekannt als Trainer und internationaler Kampfrichter, zog viele Kaderathleten an, die zum Teil über 100 km zurücklegten, um an dem legendären Mittwochs-Training teilzunehmen. Deshalb wurde von 1978 - 1988 die Universität Karlsruhe (TH) neben Bottrop um den damaligen Bundestrainer Ochi zum zweiten Bundesstützpunkt des Deutschen Karateverbandes. Auch wurde es möglich, Karate als Wahlfach am hiesigen Sportinstitut abzulegen.

Mitte der 70er Jahre unterstützten die Leistungsträger des UKD den örtlichen Polizeisportverein beim Aufbau einer Karateabteilung.

Unter dem Vorsitz des Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Dr. Rudolf Henn wurde 1978 aus dem Karate-Dojo Karlsruhe der eingetragene und gemeinnützige Verein: Universitäts-Karate-Dojo Karlsruhe e.V.

Wir trainieren Shotokan-Karate und sind Mitglied im Deutschen Karateverband.

Seit einigen Jahren hält sich die Mitgliederzahl weitgehend konstant bei ca. 70 Karateka, von denen ca. 90 Prozent aktiv und regelmäßig am Training teilnehmen. Zu dem jährlich zum Wintersemester stattfindenden Anfängerkurs können, räumlich bedingt, maximal 30 Studierende aufgenommen werden.

Mit einer Besonderheit, die jedes Universitäts-Dojo erfährt, müssen auch wir zurechtkommen: Haben sich nach mehreren Jahren Training die ersten Reifungs- und Wettkampferfolge eingestellt, ist meist das Studium beendet und das Berufsleben fordert seinen Tribut. So wird es weiterhin unsere Aufgabe sein, Studienrenden Karate näherzubringen, als Wettkampfsport, aber auch als Möglichkeit der lebensbegleitenden Selbstauseinandersetzung. Was bleibt, ist allerdings ein intensiv gepflegter Kontakt zu den ehemaligen UKD-Karatekas.